Umfassende Erweiterungsmaßnahmen an der Grundschule Buggingen
Land Baden-Württemberg bewilligt Zuwendung in MillionenhöheIm vergangenen Jahr startete die Gemeinde Buggingen mit umfassenden Erweiterungs- und Umbauarbeiten an der örtlichen Grundschule, um den steigenden Bedarf an Ganztagsbetreuungsplätzen zu decken. Ziel ist, die Betreuungsangebote für die Schülerinnen und Schüler weiter auszubauen und die Bildungs- und Betreuungsqualität an der Schule nachhaltig zu verbessern. Hierfür reichen die bestehenden 40 Ganztagsplätze nicht mehr aus, nach Abschluss aller Maßnahmen werden doppelt so viele vorhanden sein.
Bürgermeister Johannes Ackermann zeigt sich erfreut: „Mit den zusätzlichen 40 Ganztagsplätzen und den Umbaumaßnahmen schaffen wir eine moderne, funktionale Lern- und Betreuungsumgebung, die den Bedürfnissen unserer Kinder gerecht wird.“
In Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro FÜNFGELD Architekten aus Bad Krozingen wird das bestehende Schulhaus entsprechend umgebaut und erweitert. Die Firma KommunalKonzept BW GmbH unterstützt die Gemeindeverwaltung Buggingen mit ihrer Expertise bei der Planung, Antragstellung und Auftragsvergabe.
Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf rund 6.687.430,00 Euro. Für die Baumaßnahme erhält die Gemeinde aus den Fördermitteln des Landes Baden-Württemberg (VwV Investitionsprogramm Ganztagsausbau) eine Zuwendung in Höhe von maximal 2.541.500,00 Euro. Darüber hinaus wurden weitere Förderanträge im Rahmen des VwV Schulbau und aus dem Ausgleichsstock gestellt; die entsprechenden Bescheide stehen derzeit noch aus.
Hauptamtsleiterin Sonja Pfeiffer betont: „Der Umbau und die Erweiterung sind auf einem guten Weg. Wir freuen uns, unseren Schülerinnen und Schülern zukünftig moderne und großzügige Räume zur Verfügung stellen zu können.“ Rektorin Melanie Huber freut sich auf die verbesserten Betreuungsmöglichkeiten: „Mehr Platz und eine zeitgemäße Raumgestaltung bedeuten auch eine bessere individuelle Förderung und eine angenehme Lernumgebung für unsere Kinder.“
Die Maßnahmen sollen bis September 2027 abgeschlossen sein, sodass die neuen Räume pünktlich zum neuen Schuljahr 2027/2028 in Betrieb genommen werden können. Die Gemeinde Buggingen setzt damit ein deutliches Zeichen für eine zukunftsorientierte und familienfreundliche Schulentwicklung.
LEBEN IN BUGGINGEN
INFRASTRUKTURBuggingen im Markgräflerland: badisch sympathisch | traditionell und modern
Die Gemeinde Buggingen im Süden Deutschlands zählt rund 4.500 Einwohner. Auf halber Strecke zwischen Basel und Freiburg auf Höhe der Stadt Müllheim gelegen, ist Buggingen verkehrstechnisch gut erschlossen. Die Lage zwischen Bundesautobahn A5 und Bundesstraße B3 sowie die Anbindung an die Bahnlinie Basel-Karlsruhe und die Nähe zum Euroairport Basel-Mulhouse machen die Gemeinde für Touristen und Gewerbetreibende gleichermaßen attraktiv. Eine ausgezeichnete Infrastruktur und ein hoher Wohnwert zeichnen den landwirtschaftlich geprägten Ort im Süden der Oberrheinischen Tiefebene aus. Neben dem Weinbau bilden expandierende Unternehmen und ein wachsendes Fremdenverkehrsangebot die wirtschaftliche Basis der Gemeinde.
Zur Geschichte von Buggingen
Der Ort Buggingen wurde erstmals im Jahr 778 urkundlich erwähnt. Die Ortsteile Buggingen, Seefelden und Betberg haben bis zu ihrem Zusammenschluss 1974 eine eigene geschichtliche Entwicklung erlebt, die weit in die Alemannenzeit zurückreicht. Schon die Kelten besiedelten das heutige Markgräflerland, bis die Römer das Gebiet im Jahre 70 unterwarfen. Um 230 eroberten die Alemannen das Gebiet, ab 455 auch Teile der linksrheinischen römischen Provinz Gallien. Gleichzeitig expandierten die Franken in Richtung Süden. Von 496 bis 507 führten die Alemannen und die Franken Krieg. Alemannische Gebiete fielen an das Frankenreich der Merowinger. 1973 wurde im Gewann „Weckersgraben“ in Buggingen ein Gräberfeld aus der Merowingerzeit entdeckt. Um 775 beschenkten fränkische Adlige Klöster mit Grundbesitz aus der Region. 778 wurde Buggingen an das Kloster Lorsch übertragen, 789 folgten Betberg und 819 Seefelden. Von 900 bis 955 verwüsteten Ungarn den Landstrich. Kaiser Otto I. konfiszierte die Gebiete und vermachte sie 962 Bischof Konrad aus Konstanz. Nach dessen Tod übernahmen 975 die Dompröpste seine Gebiete. In der Folge fiel Buggingen an das Kloster St. Cyriak in Sulzburg und schließlich an den Bischof von Basel.
Im 11. Jahrhundert eroberten die Herzöge von Zähringen weite Gebiete, auch Buggingen und Seefelden. Vögte der Herren von Zähringen, die auf der Burg in Badenweiler residierten, verwalteten die Gebiete. Die Herrschaft Badenweiler ging 1147 als Mitgift an Heinrich den Löwen, der von Kaiser Friedrich I. Barbarossa gezwungen wurde, sie 1157 gegen Besitzungen im Harz zu tauschen. Sie fiel in die Hände der Hohenstaufer. Im 13. Jahrhundert kamen die Gebiete an die Grafen von Freiburg, schließlich an die Grafen von Strassberg, nahe dem heutigen Neuenburg in der Schweiz. 1363 übernahmen die Grafen von Fürstenberg bei Donaueschingen die Herrschaft. Schon bald wechselten die Gebiete wieder an die Grafen von Freiburg zurück.1444 entstand durch den Zusammenschluss der Herrschaften Rötteln und Badenweiler sowie der Landgrafschaft Sausenburg das Markgräflerland. 1556 wurde das Markgräflerland reformiert. In den folgenden Jahrzehnten setzten der Dreißigjährige Krieg, der Holländische Krieg, der Pfälzische Krieg, der Spanische Erbfolgekrieg sowie der Polnische und der Österreichische Erbfolgekrieg der Bevölkerung im Markgräflerland sehr zu.
Von 1746 an wurden Buggingen und Seefelden als Teil der Markgrafschaft Baden-Durlach durch Markgraf Karl-Friedrich von Karlsruhe aus regiert. Er schaffte 1783 in seinem Gebiet die Leibeigenschaft ab und förderte den Weinbau. In den Franzosenkriegen von 1791 bis 1815 eroberte Napoléon I. die rechtsrheinischen Gebiete. Das Markgräflerland wird 1806 Teil des neu gegründeten Großherzogtums Baden. Es folgten der Deutsch-Französische Krieg, der Erste Weltkrieg und der Zweite Weltkrieg, in dessen Folge die französischen Truppen Buggingen und Seefelden einnahmen. 1949 wurde schließlich die Bundesrepublik Deutschland gegründet.
Buggingen in Zahlen
Einwohner: gesamt 4.447 (Stand: 30.04.2024)
Höhe: 221 bis 279 Meter über NN (Buggingen: 226 Meter über NN, Seefelden: 221 Meter über NN, Betberg: 279 Meter über NN)
Gemarkungsfläche: 15,3 km2 (Buggingen 7,91 km2, Seefelden 7,4 km2) zzgl. Wald auf Gemarkung Sulzburg: 5,13 km2
Weitere Informationen finden Sie beim Statistischen Landesamt Baden-Württemberg